Landeskonzept für berufliche Orientierung empfiehlt LdE
In einem neuen Landeskonzept empfiehlt Schleswig-Holsteins Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur Lernen durch Engagement als Lernform, um jene Kompetenzen junger Menschen zu fördern, die bei der beruflichen Orientierung entscheidend sind
Das Landeskonzept Berufliche Orientierung an den weiterführenden Schulen in Schleswig-Holstein systematisiere und aktualisiere Rahmenvorgaben zu beruflicher Orientierung "erstmals in einem gemeinsamen Konzept für alle weiterführenden Schularten". Über Lernen durch Engagement heißt es im Konzept selbst:
"Das Besondere an Lernen durch Engagement ist die Anwendungsorientierung: Die Schülerinnen und Schüler erproben sich früh an realen und außerschulischen Lernorten, lernen sich mit ihren Stärken, Fähigkeiten und Interessen besser kennen, erfahren Selbstwirksamkeit und erhalten Einblicke in die Arbeitswelt. Dadurch bekommen sie eine bessere Vorstellung ihrer eigenen beruflichen Möglichkeiten, was den Übergang von der Schule in Ausbildung oder Studium erleichtert."
Marion Schlüter, Gründerin und Leiterin des landesweiten LdE-Kompetenzzentrums Schleswig-Holstein, konnte an der Entwicklung des Landeskonzeptes mitwirken und Lernen durch Engagement darin verankern: "Berufsorientierung ist eine Querschnittsaufgabe in allen Fächen und Schularten in Schleswig-Holstein. Durch die Implementierung im Landeskonzept ist Lernen durch Engagement ein verbindliches Angebot zur Kompetenzförderung von Schüler*innen in Schleswig-Holstein geworden", sagt sie.
Seit 2016 begleitet Marion Schlüter Schulen im bundesweiten LdE-Programm Berufene Helden bei der Umsetzung beruflicher Orientierung mit Lernen durch Engagement. Ihr Fazit nach fünf Jahren: "Berufene Helden ist heute für die im Ministerium zuständigen Abteilungen ein Begriff, bei den Kreisfachberater*innen ein Thema auf ihren Arbeitssitzungen – und für viele Schulen eine Begründung für eine Zertifizierung bzw. Rezertifizierung als Berufswahlsiegelschule geworden."