16. September 2021 Interview mit Yvonne Kohlmann zu Berufsorientierung

Von der Entscheidung, wohin die eigene Reise gehen soll

Vieles hat sich in den letzten Jahren zu schulischer Berufsorientierung getan. Als Querschnittsthema gerät die Vorbereitung auf den Übergang von Schule in Beruf jedoch immer noch häufig ins Abseits – dabei geht es um nichts Geringeres als die Lebenswege junger Menschen. Im Interview sprechen wir darüber mit Yvonne Kohlmann: Sie ist Geschäftsführerin des Netzwerks Berufswahlsiegel, das engagierte Schulen für vorbildliche Berufsorientierung auszeichnet.

In einigen Bundesländern ist Berufsorientierung bereits als eigenes Schulfach verankert, generell geht das Bildungssystem allerdings nicht über Empfehlungen hinaus. Diese Lücke versucht das Netzwerk Berufswahlsiegel zu schließen, das Schulen für die Umsetzung exzellenter Berufs- und Studienorientierung auszeichnet, um sie nach außen sichtbar zu machen und flächendeckend eine hohe Qualität zu fördern. "Im besten Fall setzen Konzepte schon ab der fünften Klasse an, die dann systematisch aufeinander aufbauen", sagt Yvonne Kohlmann. Sie ist Referentin der Bildungsabteilung für die Bundesvereinigung der deutschen Arbeitgeberverbände und Geschäftsführerin von Schulewirtschaft Deutschland. In dieser Rolle koordiniert sie unter anderem das Netzwerk Berufswahlsiegel.

"330 Berufe, unzählige Studiengänge: Wie treffe ich die richtige Entscheidung?", um diese Frage drehe sich schulische Berufsorientierung mit dem Ziel, Schüler*innen Antworten und Entscheidungen zu ermöglichen. "Wichtig ist, dass die Schule junge Menschen darauf vorbereitet, selbstständig zu werden," sagt Yvonne Kohlmann. Im Gespräch mit unserer Kollegin Lisa Funke geht es außerdem darum:

  • Warum ganzheitlich in Schule und Unterricht verankerte Berufsorientierung wichtig ist | 1:50 Min

  • Wie sich die Wahrnehmung schulischer Berufsorientierung in den letzten Jahren veränderte | 2:40 Min

  • Was Berufsorientierung für eine von Unbeständigkeit geprägte Zukunft bedeuten kann | 5:00 Min

  • Warum diese nur in kollegialen Schulgemeinschaften und externen Kooperationen funktioniert | 9:00 Min

  • Welche Erwartungen Kinder und Jugendliche an schulische Berufsorientierung stellen | 11:00 Min

  • Wie sich die Corona-Pandemie im Positiven und Negativen auf Berufsorientierung an Schulen auswirkt | 14:30 Min

Berufsorientierung mit LdE

Lernen durch Engagement ermöglicht Schulen, Berufsorientierung kompetenzorientiert und handlungsbasiert zu gestalten. Darum dreht sich unser Programm Berufene Helden, das seit 2015 gemeinsam mit dem bundesweiten Netzwerk Lernen durch Engagement in Kooperation mit der Deutsche Bahn Stiftung umgesetzt wird – und "Schüler*innen ermöglicht, Perspektiven für die eigene Zukunft zu erhalten", so Yvonne Kohlmann.

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