27. Januar 2022 LdE in Baden-Württemberg

Neue Kooperationsvereinbarung mit Kultusministerium

„Lernen durch Engagement vermittelt Werte und Kompetenzen, die in einer Gesellschaft elementar sind": Mit einer neuen Kooperationsvereinbarung beschließt Baden-Württembergs Kultusminisiterium, Lernen durch Engagement im Land zu fördern.

An mehr als 20 Schulen in Baden-Württemberg ist LdE bereits verankert, seitdem die Lernform in einem Pilotprojekt vor rund 20 Jahren erstmals im Land umgesetzt wurde. Jetzt wird LdE an Schulen in Baden-Württemberg weiter bildungspolitisch gefördert: Das haben das Kultusministerium sowie das Zentrum für Schulqualität und Lehrerbildung (ZSL) mit der Stiftung Lernen durch Engagement, der Karl Schlecht Stiftung sowie mehrwert – Agentur für Soziales Lernen beschlossen.

„Mit Lernen durch Engagement werden Werte und Kompetenzen vermittelt, die in einer Gesellschaft wichtiger nicht sein könnten: Zum Beispiel das Verständnis für demokratische Grundsätze, Selbstwirksamkeit und gesellschaftlichen Zusammenhalt. Lehrkräfte nutzen die Lernform, um Inhalte des Leitfadens Demokratiebildung, des Qualitätsrahmens Ganztagsschule oder des Wahlpflichtfachs Alltagskultur, Ernährung, Soziales in die Praxis umzusetzen“, sagt Kultusministerin Theresa Schopper und fügt an: „Mit der Kooperationsvereinbarung legen wir jetzt noch eine Schippe drauf. Denn gerade in der Pandemie, bei der das Gemeinschaftliche oft auf der Strecke bleibt, ist es elementar, Werte wie den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken. Daher bin ich umso glücklicher, dass wir jetzt Kooperationspartner an unserer Seite haben, die uns dabei unterstützen.“

Mündige demokratische Bürger*innen durch LdE

Dr. Thomas Riecke-Baulecke, Präsident des Zentrums für Schulqualität und Lehrerbildung in Baden-Württemberg, betont die Bedeutung der Schule als Sozialisationsinstanz, um Kinder und Jugendliche zu mündigen demokratischen Bürger*innen zu erziehen: „Lernen durch Engagement bietet eine große Chance, dies unmittelbar in der Praxis umzusetzen. Die Konzeption lässt sich sehr gut in den Leitperspektiven umsetzen und kann somit Bestandteil der Aus- und Fortbildung von Lehrkräften werden.“

Von 2007 bis 2011 sowie von 2011 bis 2012 hat das Kultusministerium bereits die Erprobung und Qualitätsentwicklung von LdE an ausgewählten Schwerpunktschulen unterstützt. Seit Ende 2019 arbeiten wir zudem mit der Karl Schlecht Stiftung und weiteren Partnern zusammen am Ausbau von LdE in Baden-Württemberg. Diese Erfahrungen zusammenzubringen, ist das Ziel der neuen Kooperation. „Schule wird durch Lernen durch Engagement zu einem Ort, an dem Schüler*innen sich mit ihren Ideen und Fähigkeiten einbringen können, sie in ihrer Persönlichkeitsbildung gestärkt werden und spüren, wozu sie im Stande sind. Deshalb unterstützen wir die Verbreitung von Lernen durch Engagement in Baden-Württemberg“, sagt Dr. Katrin Schlecht, Vorstand der Karl Schlecht Stiftung.

Für eine Lernkultur handlungsfähiger junger Menschen

Carla Gellert, Mitglied unserer Geschäftsleitung, hebt die Bedeutung von LdE für zeitgemäße Bildung hervor: „Lernen durch Engagement steht für eine Lernkultur, die darauf baut, dass Kinder und Jugendliche die nötigen Kompetenzen erwerben, um auf aktuelle und zukünftige gesellschaftliche Herausforderungen reagieren zu können.“ So verbinde LdE schulische Lernziele mit realen Problemen und der Gestaltung von Lösungen: „Kinder und Jugendliche erleben durch Lernen durch Engagement, welche praktische Relevanz schulisches Lernen hat, aber auch, welche Stärken sie haben und dass sie selbst vor komplexen Themen nicht zurückschrecken müssen,“ ergänzt Kathrin Vogelbacher, Geschäftsführerin von mehrwert.
 

Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit!

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