Briefe gehen von einer Hand in die andere über, sind anfassbar und immer einzigartig. Briefe als Engagement gegen Einsamkeit und Isolation helfen nicht nur die eigenen Gedanken zu reflektieren, sie zeigen auch: „Ihr seid nicht allein! Wir sind nicht allein!"
Anja Hensgen aus dem Netzwerk Lernen durch Engagement ist Lehrerin an der Hans-Böckler-Schule in Neumünster in Schleswig-Holstein. Sie hat während der Corona-Zeit mit ihrer 10. Klasse die LdE-Idee entwickelt, von zuhause aus Briefe an ältere Menschen in Pflegeeinrichtungen zu schreiben – was auch als Schreibaufgabe für die Abschlussarbeiten der Schüler*innen gelten kann. Die Jugendlichen griffen zu den Stiften und reflektierten dabei zugleich ihre eigene Situation während Corona. Sie hatten damit auch die Chance, sich „etwas von der Seele zu schreiben“, sagt Anja Hensgen, die einige der Briefe „sehr berührend fand.“
Die Briefe hat die LdE-Klasse an das Senior*innenbüro vor Ort geschickt. Adressiert werden können bei einem solchen Engagement sowohl ganze Einrichtungen als auch einzelne Menschen, die Schüler*innen über ihr Engagement vor Corona bereits kennengelernt haben. Fallen Ihnen und Ihren Schüler*innen weitere Orte ein, an denen sich Menschen über solidarische Briefe freuen könnten? Zum Beispiel Krankenhäuser, Kinder- und Jugendheime oder Frauenhäuser? Mit Briefen an Unterkünfte für Geflüchtete können außerdem Fremdsprachen geübt werden.