Europabildung mit Lernen durch Engagement

Service-Learning für ein demokratisches Europa

Wie unser Leben in Deutschland aussieht, ist untrennbar mit Europa verwoben – und damit auch die Herausforderung, die gesellschaftliche Handlungsfähigkeit von Schüler*innen zu fördern. Mit Lernen durch Engagement kann zeitgemäße Bildung darauf reagieren und Kinder und Jugendliche als junge demokratische Europäer*innen stärken.


Wir verbreiten Lernen durch Engagement an Schulen aller Art, um eine neue Lernkultur zu schaffen – die darauf abzielt, Kinder und Jugendliche als Persönlichkeiten zu stärken, die aktiv ihr Leben und unsere demokratische Gesellschaft gestalten können. Ob Kultur oder Wirtschaft, Politik oder Wissenschaft: Wie unser Leben in Deutschland aussieht, ist untrennbar mit Europa verwoben – eine Entwicklung, die im Takt von Digitalisierung und Globalisierung kontinuierlich in Bewegung bleibt. Wie kann Bildung darauf reagieren?

Eine junge Generation, die aktiv die Menschenrechte, kulturelle Vielfalt und die demokratische Grundordnung unserer europäischen Gemeinschaft schützt, indem sie europäische Werte lebt und für diese eintritt: Das ist unsere Vision zeitgemäßer Europabildung. Seit Jahresbeginn 2021 arbeiten wir daran, diese Vision zunächst in ein Konzept zu verwandeln und schließlich zu schulischer Praxis werden zu lassen. Das Ziel: Schüler*innen mit Lernen durch Engagement als demokratische Europäer*innen zu stärken.

Europäische LdE-Praxisbeispiele:

Gesamtschule Ückendorf, Gelsenkirchen

Die Schüler*innen beschäftigen sich mit der Frage, wie sie die Umwelt im Schulkontext und ihrem Alltag besser schützen können, UND werden zu Klimabotschafter*innen gegenüber Schüler*innen aus Spanien, indem sie Informationen sammeln und Konzepte ausarbeiten.

Mulvany Berufskolleg, Herne

Die Schüler*innen recherchieren autobiographische Texte im Deutsch- und Europa-Unterricht UND beteiligen sich an einem Schreibwettbewerb über die eigene europäische Identität – in Kooperation mit fünf weiteren Schulen des Europaschul-Netzwerks Bochum-Hattingen-Herne.

Berufskolleg Cuno 1, Hagen

Die Schüler*innen einer internationalen Förderklasse erlernen die deutsche Sprache in Zusammenarbeit mit einer Kinderbuchautorin und mit Hilfe von Tablets UND wenden ihre neuen Kompetenzen an, indem sie für jüngere Kinder einer Kita eine Lesung abhalten.

Europabildung in der Schule muss sich an den Bedürfnissen insbesondere der jungen in Europa lebenden Menschen orientieren, aktiv und kompetent am gesellschaftlichen, beruflichen, politischen und kulturellen Leben in Europa gestaltend teilhaben zu können.

Aus dem Beschluss "Europabildung in der Schule" der Kultusministerkonferenz 2020

Als handlungs- und kompetenzorientierte Form des Lehrens und Lernens sind wir vom Potenzial überzeugt, das Lernen durch Engagement für zeitgemäße Europabildung mitbringt. Aufbauen können wir dabei auf unserem Modell Demokratiekompetenz bei Service-Learning: An der Schnittstelle von Demokratie- und Wertebildung soll ein zukunftsfähiges didaktisches Modell entstehen, das Schulen aller Art dazu befähigt, zeitgemäße Europabildung auf vielfältige Weise zu gestalten und nachhaltig zu verankern – aktuellen Beschlüssen der bundesweiten Bildungspolitik entsprechend.

Aufgabe der Schule ist es auch, zur Anerkennung von Freiheit und Demokratie in Europa zu erziehen sowie Selbstwirksamkeit, die Bereitschaft zu sozialem Handeln und Verantwortungsübernahme zu fördern.

Aus dem Beschluss "Europabildung in der Schule" der Kultusministerkonferenz 2020

Um Europabildung und europäische Bildungskooperationen zur Aufgabe der ganzen Schule zu machen, wird empfohlen, diese Aktivitäten konzeptionell zu verankern, d. h. in das jeweilige Schulprogramm, Schulentwicklungskonzept oder Leitbild und das Fahrtenkonzept aufzunehmen.

Aus dem Beschluss "Europabildung in der Schule" der Kultusministerkonferenz 2020
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