LdE-Schulbegleiterin

Meike Herminghausen

Damit Schülerinnen und Schüler merken, dass ihr Tun sinnvoll ist und dass sie gebraucht werden!

Was mich bewegt

Als Lehrerin erlebe ich oftmals, dass Schüler*innen schulische Inhalte als etwas bewerten, das es zu bewältigen oder auch abzuhaken gilt, um den schulischen Erfolg zu gewährleisten, nicht aber als Handwerkszeug für ein gelingendes Leben.

In LdE-Projekten können Schüler*innen erfahren, dass das, was sie in Schule lernen, wirklich etwas mit dem Leben zu tun hat. Sie erfahren, wie sinnvoll es ist, sich Hintergründe und Inhalte zu erschließen und den Dingen auf den Grund zu gehen. Mit diesem Wissen können sie auf ihr Umfeld einwirken und Gesellschaft aktiv mitgestalten. Dabei fließen auch noch andere Kompetenzen der Schüler*innen ein, die in Schule sonst häufig wenig Raum haben, zum Beispiel eine andere Muttersprache oder handwerkliche Fertigkeiten.

Für das, was sie tun, erhalten die Schüler*innen bei Lernen durch Engagement Anerkennung. Sie erleben, dass sie wichtig sind und Einfluss haben – und dass sie gebraucht werden.

Worauf ich stolz bin

  • Als Lehrerin setze ich eigene LdE-Projekte um – das beschert mir wichtige Erfahrungswerte für meine Schulbegleitung bei Lernen durch Engagement
  • Ich habe Lernen durch Engagement in eine Veranstaltungsreihe integriert, die das Bildungspotenzial von Engagement in Gesellschaft, Schule und Jugendhilfe zum Thema hatte – eine Kooperation der Bremer Senatskanzlei, des Landesinstituts für Schule, der Bremer Serviceagentur „Ganztägig Lernen“ und der Jugendbildungsstätte Lidice Haus
     
  • Lernen durch Engagement habe ich außerdem in der Ausbildung von Bremer Referendar*innen vorgestellt sowie in einem Workshop zur Tagung von „Schule im Aufbruch“ an der IGS Oyten

Was ich anbiete

Als Schulbegleiterin für Lernen durch Engagement biete ich:

Information und Beratung

Ich informiere Schulen über Lernen durch Engagement und das Netzwerk und berate sie zu ihren Möglichkeiten der Umsetzung.

Fortbildung

Ich biete Schulen Workshops und Seminare zu Lernen durch Engagement an.

Vernetzung

Ich binde Schulen in das bundesweite Netzwerk Lernen durch Engagement ein.

Seminare für Referendar*innen

Ich biete Seminare zu Lernen durch Engagement im Vorbereitungsdienst für das Lehramt an.

Viele Bremer Schulen haben Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit außerschulischen Partner*innen – zum Beispiel im Fach "Verantwortung", andere Schulen planen die Zusammenarbeit mit Kooperationspartner*innen in ihrem Umfeld noch. Lernen durch Engagement unterstützt Schulen dabei, nachhaltige, qualitätsvolle Vernetzungen in den Stadtteil aufzubauen und sorgt dafür, dass sich alle Akteure gut am Kooperationsprozess beteiligen können und von der Zusammenarbeit profitieren: Diese Erfahrungen gebe ich gerne weiter.

Ein Blick in meine Arbeit

Ich möchte aus einer Erfahrung als Lehrerin mit Lernen durch Engagement berichten: Schüler L. musste an meiner LdE-Werkstatt teilnehmen, in der es darum gehen sollte, herauszufinden, welche Probleme es im Stadtteil gibt, was Jugendliche zu ihrer Verbesserung beitragen können und wie ein konkretes LdE Projekt im folgenden Halbjahr aussehen könnte. Gewählt hatte er eine Sportwerkstatt, die aber leider überbelegt war. Keine gute Voraussetzung, wie ich fand ...

Ich kannte L. seit einigen Jahren und hatte bisher selten, wenn nicht gar nie, auf eine Frage mehr als die Antwort „keine Ahnung“ von ihm bekommen. Das blieb auch in diesem Halbjahr so, er hängte sich ohne sichtliches Engagement an die Aktivitäten seiner Mitschüler*innen heran. Immerhin fehlte er nie – obwohl es die letzte Doppelstunde am Freitag war.

Die Überraschung folgte dann im anschließenden Halbjahr. Die Gruppe hatte sich darauf geeinigt, regelmäßige Freizeitaktivitäten mit geflüchteten Kindern und Jugendlichen unternehmen zu wollen. Wir hatten uns bei verschiedenen Einrichtungen erkundigt, worauf wir achten müssten und daraus unsere konkreten Engagementideen entwickelt. Der Kurs war nun offen für Neuzugänge, und beim ersten Termin erklärte L. freiwillig den neuen Schüler*innen anhand unserer Karten die Gelingensbedingungen, die wir ermittelt hatten! Beim Fußball mit den Geflüchteten war er immer zuverlässig zur Stelle und hat Verantwortung für die Jüngeren übernommen – außerdem konnte er seine Arabisch-Kenntnisse sehr gut einbringen.

Es war sehr berührend, ihn so verändert zu erleben.

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Ich schätze die Arbeit von Meike Herminghausen sehr, weil sie andere begeistern kann.

Lehrerin an einer Bremer Oberschule
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