Der Schule war es wichtig, den Kinder bei Lernen durch Engagement viel Beteiligung zu ermöglichen, und so startete die 2. Klasse ihr LdE-Projekt mit der offenen Überlegung: Was heißt das, sich engagieren? Helfen, andere unterstützen, etwas Gutes tun, fanden die Schüler*innen heraus. Und für wen könnten wir uns engagieren? Tierheim, Kindergärten, Feuerwehr, Geflüchtete – alle Ideen der Kinder wurden gesammelt. Schließlich entschied sich die Klasse per Abstimmung für ein Engagement für Geflüchtete. Das aktuelle Thema beschäftigte sie sehr, zu Hause und in den Medien wurde viel darüber gesprochen.
Was tun, wenn's brennt?
In der ländlich gelegenen Freien Grundschule in Riestedt gehört Projektarbeit fest zum Schulalltag. Mit Service-Learning wollte das Kollegium die Chance ergreifen, die Begeisterung der Kinder für naturwissenschaftliche Themen zu wecken und gesellschaftliche Werte lebensnah erfahrbar zu machen.
Um den Plan der Kinder zu verwirklichen, nahm die Lehrerin zunächst alleine mit der Flüchtlingsbeauftragten des Landkreises und der Freiwilligen Feuerwehr Kontakt auf und gewann sie als Partner für das Projekt. Aus dem Impuls der Klasse – in Verbindung mit dem realen Bedarf, den die Engagementpartner schilderten, entstand schließlich die konkrete Engagementidee: Die Zweitklässler*innen erarbeiten sich Wissen zum Brandschutz und geben dieses gemeinsam mit der Feuerwehr an die Kinder der nahegelegenen Unterkunft für Geflüchtete weiter. Denn dort hatten die Kleinen immer wieder aus Spaß den Feueralarm ausgelöst, weil sie dessen Bedeutung nicht kannten.
Im Deutschunterricht schrieben die Schüler*innen einen Brief an die Feuerwehr. In Sachkunde lernten sie Feuer als Phänomen und die Folgen von Bränden kennen. In Ethik sprachen sie über ihre Gefühle im Hinblick auf ihr Engagement. Dabei tauschten sie sich auch über Befürchtungen aus und erfuhren mehr über die Lebensumstände von Kindern mit Fluchterfahrung. Das Wissen zum Verhalten im Brandfall, was sie an die Kleinen weitergeben wollten, erarbeiteten sich die Zweitklässler*innen bei einem Besuch bei der Feuerwehr.