Zum neuen Schuljahr: politische Kooperationen fortgeführt
Zum Beginn des neuen Schuljahres schließen die Bildungsministerien in Sachsen-Anhalt und Thüringen erneut Kooperationsvereinbarungen zur Verbreitung von Lernen durch Engagement ab: Schulen der Länder erhalten vielfältige Unterstützung.
Thüringens Ministerium für Bildung, Jugend und Sport unterzeichnete am 23. August, das Ministerium für Bildung des Landes Sachsen-Anhalt folgte am 1. September 2022: Gleich zwei Landesbildungsministerien verschreiben sich weiter der Verbreitung von Lernen durch Engagement in ihrem Bundesland. Sowohl in Thüringen als auch in Sachsen-Anhalt steht die erfolgreiche Zusammenarbeit der Bildungspolitik mit der Stiftung und dem Netzwerk Lernen durch Engagement somit vor dem zehnjährigen Jubliäum: 2013 sind erstmals jeweilige Kooperationsvereinbarungen abgeschlossen worden.
Unterstützung für zeitgemäße Lernkulturen
"Unser Bildungssystem steht vor großen Herausforderungen: Wissen allein reicht längst nicht mehr aus in der globalen digitalen Welt. Vielmehr rücken die Anwendung von Wissen, Teamfähigkeit, kritisches Denken und Kreativität in den Fokus", sagt Franziska Nagy, die beide Vereinbarungen für die Stiftung Lernen durch Engagement unterzeichnete. "Dafür müssen Schulen eine Lernkultur schaffen, in der Kinder und Jugendliche die Kompetenzen entwickeln können, die sie für ihre Zukunft brauchen. LdE bietet dafür großes Potenzial", fügt Nagy mit Blick auf die Schulpraxis im bundesweiten Netzwerk Lernen durch Engagement hinzu. Vereinbart wird entsprechend, als Netzwerk und Bildungsverwaltung gemeinsam bewährte Angebote für Schulen auszubauen, um wirkungsvolle LdE-Praxis zu fördern: von Beratung über konkreter Unterstützung bis hin zu Austausch und Vernetzung unter Schulen.
Zusammenarbeit von Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft
In Sachsen-Anhalt kooperiert die Stiftung Lernen durch Engagement mit dem dortigen Bildungsministerium des Landes und der Freiwilligen-Agentur Halle-Saalkreis e. V. als Trägerin der landesweiten Netzwerkstelle für Lernen durch Engagement. Geschäftsführerin Christine Sattler erlebt LdE als Lernform, mit der "junge Menschen an ein gesellschaftliches Engagement herangeführt werden, ihre Persönlichkeit weiterentwickeln, Demokratie erleben und lernen und Beteiligung erfahren". Seit 2008 ist die Freiwilligen-Agentur Halle-Saalkreis bereits als LdE-Netzwerkstelle aktiv.
Thüringens Bildungsverwaltung unterhält eine LdE-Landeskoordination, um Prozesse zur Implementierung und Beratung rund um Lernen durch Engagement zentral zu steuern: Seit 2021 hat Romana Schneider, Lehrerin des Pestalozzi Gymnasiums Stadtroda, diese Funktion inne. Christina Köhler vom Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport zur mittlerweile vierten Kooperationsunterzeichnung: "Für Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte schafft LdE Formen der Lernmotivation und Wertschätzung. Dabei ermöglicht das Engagement außerhalb der Schule mit Partnern wie Kindergärten, Altenheimen, der Stadtverwaltung oder der Feuerwehr, durch eigenes Engagement in der Gemeinde oder in einem Verein Erfahrungen zu machen, wie Demokratie wirklich funktioniert."