Chancengerechtigkeit mit Lernen durch Engagement

LdE an Grundschulen

Um Kindern mit Benachteiligungserfahrungen frühzeitig stärkende Bildung zu ermöglichen, bauen wir Lernen durch Engagement an Grundschulen aus. Gefördert von der Auridis Stiftung und in Kooperation mit der Ruhr-Universität Bochum ist umfassende Begleitforschung eine der Säulen des Programms.

Stärkende LdE-Lernkulturen an Grundschulen

Lernen durch Engagement fördert effektiveres fachliches Lernen und zielt gleichzeitig auf überfachliche Kompetenzen ab, die für ein selbstbestimmtes Leben in einer demokratischen Gesellschaft des 21. Jahrhunderts grundlegend sind – und nicht von Voraussetzungen eines Kindes oder familiären Hintergrundes abhängen dürfen. Indem die Lehr- und Lernform Kindern ermöglicht, ihre individuellen Talente und Kompetenzen zu entdecken, zu zeigen und zu stärken, bietet LdE benachteiligten Kindern entscheidende Chancen wie etwa:

  • die eigene Selbstwirksamkeit zu erfahren
  • Anerkennung in und außerhalb der Schule
  • konstruktiv mit Rückschlägen umzugehen
  • Gemeinschaft und Zugehörigkeit zu erleben
  • grundlegend positive Lernerfahrungen

Wie können die pädagogischen Potenziale von Lernen durch Engagement – fachlicher und überfachlicher Art – in der Primarbildung besonders wirkungsvoll zum Tragen kommen? Auf welche didaktischen Gelingensbedingungen kommt es an – und welche Angebote für Lehrer*innen der Grundschulpädagogik braucht es? Darum dreht sich dieses Programm.

Aus der Praxis für die Praxis: Ziele der laufenden Förderung

Die soziale Herkunft eines Kindes nicht über dessen erfolgreiche Bildungsbiografie entscheiden zu lassen: Diese Zielsetzung verfolgt unser Programm zu LdE an Grundschulen. In Zusammenarbeit mit der Praxis entwickeln wir praxisnah und wissenschaftlich begleitete wirkungsvolle Unterstützungsangebote für Lehrer*innen, um die Umsetzung und Verankerung von LdE in der Primarbildung systematisch auszubauen. Gleichzeitig wird die Forschung zu Lernen durch Engagement in Deutschland vertieft. Die erste Umsetzungsphase bis Ende 2023 ist eine Kooperation mit den LdE-Kompetenzzentren in Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein.

Oktober 2023 in Bad Segeberg

Anregung & Austausch: Werkstatt-Konferenz 2023

Rund 80 Grundschullehrer*innen und -leitungen nutzten im Oktober 2023 die Gelegenheit, vielfältige Praxis-Workshops zu besuchen und sich zu Unterrichts- und Schulinnovation mit LdE auszutauschen. Das war die Werkstatt-Konferenz "Schulische Innovation trotz Herausforderungen": mehr

Bildungsgerechtigkeit mit LdE wissenschaftlich fundiert

Qualität und Wirkung des Programms sichert unter anderem mehrjährige Begleitforschung, mit der die Arbeitsgruppe Sch.U.L.forschung am Institut für Erziehungswissenschaften der Ruhr-Universität Bochum (Prof. Dr. Gabriele Bellenberg) beauftragt ist – unter Leitung von Dr. Matthias Forell und der wissenschaftlichen Mitarbeit von Jörg Korte. Ziel ist die Analyse der didaktischen Ausgestaltung sowie der pädagogischen Wirksamkeit des Programms. Im Zentrum stehen dabei Fragen der Bildungsgerechtigkeit, Übergangspraktiken in den Sekundarbereich und berufsbezogene Haltungen der beteiligten Lehrpersonen.

"Indem wir in unserem Programm schon Grundschulen bei LdE unterstützen, ermöglichen wir umso mehr Schüler*innen von Anfang an stärkende Bildung“.

Alexander Raths Auridis Stiftung
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