Berufliche Orientierung mit LdE

Praxiseinblicke, Unterstützung und erste Schritte

Wie sieht Berufliche Orientierung mit LdE in der Praxis aus? Welche Schritte führen zu einem ersten LdE-Projekt? Und welche Unterstützung erhalten Schulen bei der Umsetzung von Beruflicher Orientierung mit Lernen durch Engagement? Hier finden Sie alle Informationen, um loslegen zu können

Berufliche Orientierung in der Praxis: Ablauf eines LdE-Projektes

Der pädagogische Rahmen jedes LdE-Projekts sind die sechs Qualitätsstandards: Je mehr diese ausgeprägt sind, desto stärker fördert LdE wirkungsvolleres Lernen, die Motivation und die Handlungsfähigkeit von Schüler*innen (lesen Sie mehr über die Potenziale von LdE für Berufliche Orientierung). Um Ihren Unterricht als Lernen durch Engagement zu gestalten, können bestimmte Phasen hilfreich sein, die Ihnen das Video einzeln vorstellt:

2:16 Min | Produktion: ciencolores.com

Bevor es losgeht: Teamwork & Plan

Im Team geht vieles leichter: Überzeugen Sie schon vor dem Start Kolleg*innen und die Schulleitung davon, LdE gemeinsam auszuprobieren. Bevor es losgeht, empfehlen wir, folgende Fragen zusammen zu klären: In welche Fächer möchten Sie das Engagement einbinden? Welches Wissen und welche Kompetenzen sollen gefördert werden? An welche bestehenden Strukturen, Kooperationen etc. können Sie das LdE-Projektlernen anknüpfen? Und welche Bezüge zu Arbeitswelten bieten sich an?

Phase 1: Einführung & Selbstreflexion

Sprechen Sie zur Vorbereitung offen mit Ihren Schüler*innen darüber, welche Kompetenzen Sie stärken möchten. Erkunden Sie gemeinsam, was Ihre Schüler*innen gut können und interessiert. So können Sie die Kinder und Jugendlichen von Anfang an umso besser in alle Schritte einbinden: Das ist ausschlaggebend für die Motivation und individuelle Relevanz der Beruflichen Orientierung.

Phase 2: Recherche & Ideen

In dieser Phase entwickeln die Schüler*innen Ideen für ihre Engagementprojekte, organisieren sich gemeinschaftlich und finden außerschulische Partner*innen. Grundlage der Ideenentwicklung sind: der recherchierte tatsächliche Bedarf des Engagements und die angestrebten Lernziele. Die vertiefende Reflexion der Schüler*innen wird laufend fortgesetzt, in dieser Phase zu Fragen wie: Wie kann ich mich persönlich einbringen? Welche Herausforderungen könnten auf uns zukommen?

Phase 3: Umsetzung des Engagements

Sind alle Vorbereitungen getroffen, setzen die Schüler*innen ihre Ideen und Pläne in die Tat um. Sie übernehmen Verantwortung, probieren sich in realen Arbeitswelten aus und lernen unterschiedliche Aufgaben kennen. Dabei spüren sie besonders durch die außerschulische Zusammenarbeit, dass ihnen etwas zugetraut wird und ihr Handeln Wirkung hat. Indem die Schüler*innen das Erlebte reflektieren, lernen sie aus ihren Erfahrungen – auch wenn es mal nicht ganz rund läuft. 

Phase 4: Abschluss & Würdigung

Die Anerkennung aller Anstrengungen der Kinder und Jugendlichen fördert Selbstwirksamkeit und Zusammenhalt, die individuelle Stärkung und eine positive Grundhaltung gegenüber der eigenen Lebensgestaltung. Würdigen Sie das Engagement Ihrer Schüler*innen gemeinsam mit allen, die den erfolgreichen Abschluss eines LdE-Projektes ermöglicht haben: Partner*innen, Eltern, Schule etc. Was Sie und Ihre Schüler*innen auf die Beine gestellt haben, ist schließlich ein Grund zum Feiern!

Vielfältige Kombinationsmöglichkeiten

Durch die curriculare Anbindung des LdE-Projektlernens, das Schlüsselement der Reflexion und die thematische wie didaktische Offenheit der Lernform ermöglicht Ihnen Lernen durch Engagement übrigens auch, bestehende Formate zur Beruflichen Orientierung an Ihrer Schule aufzugreifen, zu integrieren und in ihrer pädagogischen Wirkung zu vertiefen:

to top